Mehrtagestouren mit Gepäcktransport in Norwegen
Was in den Alpen schon vielfach angeboten wird, geht jetzt auch im norwegischen Jotunheimen: Während das Gepäck zur nächsten Unterkunft transportiert wird, ist man als Wanderer bequem nur mit einem leichten Tagesrucksack unterwegs. Und das auf historischen Pfaden.
Mit einem Ruck wuchte ich den schweren Rucksack auf die Schultern … So begannen gewöhnlich Mehrtagestouren durch den Jotunheimen. Doch diesmal ist alles anders! Am Abend zuvor war ich im Gjendesheim angekommen und hatte Glenn in der DNT-Hütte getroffen. Beim Abendessen hatte mir der Guide von Tyin Aktiv das Programm für die kommenden Tage vorgestellt. Das sah so aus: Quer durch den Jotunheimen von Hütte zu Hütte – das jedoch nur mit leichtem Tagesrucksack. Das Hauptgepäck sollte mit Boot und Bus transportiert werden, sodass man an jedem Abend darauf zugreifen kann. Etwas völlig Neues im norwegischen Wandertourismus! So werden auch die zentralen Teile des Nationalparks für Wanderer zugänglich, die keinen 20-Kilo-Rucksack die Berge hinauf- und hinunterschleppen wollen. Oder für Leute, die gerne zügig unterwegs sind, vielleicht einen zusätzlichen Gipfel in die Tour einbauen oder die Leichtigkeit des Seins genießen wollen.
Auf den ersten Abschnitt, die Wanderung vom Gjendesheim über den reizvollen Besseggengrat zur an der Mitte des Gjendesees liegenden Memurubu-Hütte hatten wir verzichtet. Zum einen, weil wir beide diese Modetour schon kannten, zum anderen, weil durch die Zeitersparnis die Uranostind als reizvolles Finale der Tour möglich werden könnte. So waren wir am nächsten Morgen auf eines der Gjende-Boote gestiegen und hatten die Landschaft an uns vorbeiziehen lassen. Ein guter Einstieg in die vor uns liegende »Historische Route«, die uns die Pioniere des Bergtourismus in Norwegen, aber auch Künstler und Bauern näher bringen sollte. Und eben diese Schiffsverbindung, die es seit mehr als einem Jahrhundert gibt …
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